Kennst du den Unterschied zwischen einer kosmetischen und einer medizinischen Fußfpflege?

Medizin und Kosmetik sind eigentlich zwei grundverschiedene Angelegenheiten, die nicht besonders viel miteinander zu tun haben. Dennoch droht vor allem in einem Bereich akute Verwechslungsgefahr: in der Fußpflege. Noch immer wissen viele Menschen nicht, was die kosmetische Fußpflege von der medizinischen unterscheidet. Wir bringen Licht ins Dunkel und decken die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Behandlungsvarianten auf.

MEDIZINISCHE FUSSPFLEGE

WAS IST DIE MEDIZINISCHE FUSSPFLEGE

Die WHO definiert die medizinische Fußpflege als „präventive, therapeutische und rehabitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten und bereits geschädigten Fuß“. Zur medizinischen Fußpflege geht man also ausschließlich zur Durchführung gesundheitsfördernder oder gesundheitserhaltender Maßnahmen.  Der medizinische Fußpfleger wird auch Podologe genannt. Sein Tätigkeitsfeld umfasst Aufgaben wie das Schneiden der Nägel, das Entfernen von Hornhaut oder die Behandlung von Warzen, Hühneraugen und eingewachsenen Zehennägeln. Aber auch Menschen, die an chronischen Krankheiten, z.B. Diabetes, Rheuma oder Durchblutungsstörungen leiden, suchen häufig einen Podologen auf, um die Symptome zu lindern und die Fußgesundheit zu fördern. Da der Podologe nach medizinisch relevanten Gesichtspunkten handelt und teilweise schneidende Instrumente zur Behandlung benutzt, dürfen nur Personen diese Berufsbezeichnung tragen, die über eine entsprechende Ausbildung mit bestandener staatlicher Prüfung verfügen. Medizinische Fußpfleger handeln auf ärztliche Anweisung und verwenden neben hochwertigen Pflegecremes auch apothekenpflichtige Heilmittel, z.B. Salben und Tinkturen bei Hühneraugen oder Nagelpilz.

WANN SOLLTE ICH ZUM PODOLOGEN GEHEN?

Der Gang zur medizinischen Fußpflege ist immer dann sinnvoll, wenn man schmerzende Stellen, ungewöhnliche Flecken, Rötungen der Haut oder Verfärbungen am Fuß oder dem Zehennagel feststellt. Oft überweist der Hausarzt seine Patienten auch zum Podologen, wenn er entsprechende Fußkrankheiten diagnostiziert. Ein eingewachsener Zehennagel kann beispielsweise in einer Operation oder auch nicht-operativ vom Podologen entfernt werden. Der nicht-operative Eingriff geht meistens deutlich schneller vonstatten und auch der Heilungsprozess verläuft in der Regel unkomplizierter.

KOSMETISCHE FUSSPFLEGE

WAS IST DIE KOSMETISCHE FUSSPFLEGE

Die kosmetische Fußpflege oder Pediküre umfasst dagegen lediglich pflegerische und dekorative Maßnahmen am Fuß. Zur Pediküre geht man, wenn man seinen gesunden Füßen eine Extraportion Pflege gönnen und diese verschönern möchte. Typische Arbeiten, die im Rahmen der kosmetischen Fußpflege durchgeführt werden, sind:
–        Reinigen der Füße in einem Fußbad
–        Kürzen der Fußnägel
–        Entfernen von Nagelhaut und Hornhaut
–        Abschlusspflege mittels Cremes und/oder Lotionen.
Da es sich bei der kosmetischen Fußpflege nicht um einen geschützten Beruf handelt, dessen Ausübung an eine Ausbildung gekoppelt ist, dürfen Fußpfleger ausschließlich kosmetische Pflegemittel verwenden, die frei verkäuflich sind und keine medizinischen Wirkstoffe beinhalten. Auch auf schneidende Instrumente wird bei der kosmetischen Fußpflege verzichtet.  Da kosmetische Fußpflegestudios nicht der Kontrolle durch das Gesundheitsamt unterliegen, ist es wichtig, die Einhaltung der Hygienevorschriften selbst zu überprüfen.

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